Raus aus der Komfortzone: In Watte gepackt kann man sich nicht entwickeln!
Von Kerstin Schreck
Wer nichts riskiert, kann nichts gewinnen. Oder anders gesagt: Wer kritische Situationen meidet, sich in Watte packt, nimmt sich selbst die Chance auf Weiterentwicklung. Jeder Schritt aus der Komfortzone ist anstrengend, aber: Es wird mit jedem Schritt leichter – und wir eröffnen uns 1.000 (Entwicklungs-)Möglichkeiten!
Inhaltsverzeichnis
Sich im Job in der Komfortzone einzurichten ist wie dünnen Espresso zu trinken: Kann man schon machen, aber es fehlt der Kick und letztlich auch der Sinn. Also: Riskiert etwas, am besten jeden Tag und haltet eure Entwicklung auf Trab!
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
Was ist da los in der Komfortzone?
Komfortzone, das bedeutet: „ein durch Gewohnheiten definierter Bereich, in dem sich Menschen einfach gut fühlen“. Klingt aufs erste Lesen nicht gerade unangenehm und ist auch ab und zu notwendig, damit wir in stressigen Zeiten handlungsfähig bleiben. Komfortzone hat auch ihre Vorteile, auf Dauer darin zu verbleiben, führt jedoch zu Stillstand und Langeweile. Da kann man ziemlich schnell einrosten.
Komfortzone erkennen: kein Herzrasen, kein Kribbeln
In der Komfortzone müssen wir keine Antworten finden, denn es stellen sich uns eigentlich gar keine Fragen. Wir fordern uns nicht heraus, wir entwickeln uns nicht, wir lernen nichts Neues.
Entwicklung kann nur gelingen, wenn wir uns (zumindest ab und zu) aus der Komfortzone herauswagen!
Außerhalb der Komfortzone – da liegt Potenzial!
Außerhalb der Komfortzone herrscht Aufregung. Da lauert das Unbekannte, da rumort Kribbeln im Bauch. In jedem Fall sind alle Sinne gespannt!
Nur wenn es sich fremd und unvertraut anfühlt, bist du in deiner Weiterentwicklungszone.
Exemplarisch für diesen Zustand, völlig außerhalb meiner eigenen Komfortzone, war ich in jedem Fall während meiner ersten Fahrstunde. Es war keine sehr angenehme Stunde für mich – ich denke, mein Fahrlehrer und die anderen Autofahrer teilen diese Einschätzung – aber es hat mir buchstäblich die Welt eröffnet!
Was wir gewinnen können, wenn wir uns außerhalb der Komfortzone zu bewegen:
- Wir wachsen über uns hinaus!
Dinge, die wir uns nicht zugetraut hätten, die wir niemals für möglich gehalten hätten – und plötzlich sind wir mittendrin und wursteln uns durch! Das verändert unser Ich-Gefühl, es macht uns stärker. - Neue Fähigkeiten und uns selbst entdecken
Wer Neues lernt, betritt immer Neuland. In diesem Neuland gibt es vieles zu entdecken. Doch den ersten Schritt, den muss man mutig selbst gehen. - Wir eröffnen uns neue Möglichkeiten!
Nach dem Schritt aus der Komfortzone, folgt das Learning. Neue Fähigkeiten, neue Ansichten, Tools und Möglichkeiten. Wer sich neuen Sichtweisen erarbeitet, kann Fragestellungen, Herausforderungen sowie sich und andere in ganz anderen Blickwinkeln sehen – und sich ganz neue Spielräume eröffnen.
Aufgepasst: Dauerüberlastung führt auch nicht zu Entwicklung
Eine Extremform der dauernden Herausforderung, wenn sie unsere Ressourcen langfristig übersteigt, führt zu Überlastung – und das kurbelt unsere Entwicklung reichlich wenig an.
Letztlich gibt es einfach unterschiedliche Zonen:
- Komfortzone
- Herausforderung, Flow mit Freude am Tun und Lernen. Das ist außerhalb der Komfortzone und hier findet Entwicklung statt!
- Überlastung: Auch die befindet sich außerhalb der Komfortzone, jedoch kann niemand lernen, wenn alle Leitungen überspannt sind. Diese Zone sollten wir meiden und rechtzeitig „Nein“ sagen oder sogar um Hilfe bitten.
Das heißt: Immer nur außerhalb der Komfortzone ist zu anstrengend. Immer nur drinnen, in der Komfortzone, wirkt lähmend. Die Balance macht den Unterschied!
Da Meister selten vom Himmel fallen, lohnt sich vor allem eines: Es immer wieder auszuprobieren und sich im Parcours außerhalb der Komfortzone zu üben!
Welches Potenzial für Unternehmen im Verlassen der Komfortzone steckt, lesen Sie hier!