Achtsamer Erfolg = Mindfulness + Business? – Smile

Achtsamer Erfolg = Mindfulness + Business?

Von Mario Kestler

Erfolgreich sein: Das wollen wir irgendwie alle. Doch was bedeutet das eigentlich? Ich glaube, wer nur von A nach B hetzt, kann Momente des echten Erfolgs gar nicht spüren. Daher brauchen wir dringend mehr Achtsamkeit in unserem Streben nach vorn! (Nur) so motiviert uns der Gedanke an Erfolg und (nur) so fühlt es sich richtig gut an, wenn es so weit ist. Und letztlich macht (nur) so Weiterentwicklung erst richtig Sinn!

Inhaltsverzeichnis

Erfolg, der sich wirklich gut anfühlt, ist persönlich und tief im eigenen Wertebewusstsein verwurzelt. Um das spüren und erleben zu können, ist es höchste Zeit für ein neues, achtsameres Verständnis von Erfolg!

 

Erfolg hinterfragen lohnt sich!

In Zeiten von New Work, in denen längst klar ist, wie wichtig Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung für Gesundheit, Glück und Leistungsfähigkeit von Menschen sind, kann Erfolg nicht mehr automatisch in Status und Geld begründet sein. Um wirklich erfolgreich zu sein, muss jeder einzelne von uns die Definition von Erfolg für sich selbst hinterfragen!

 

Achtsamer Erfolg = bewusste Freude am Gelingen!

Für mich bedeutet Erfolg die bewusste Freude daran, dass etwas gelingt. So eine Freude kann ich nur verspüren, wenn ich meiner Aufgabe einen persönlichen Wert zumesse.

Erfolg braucht Sinn!
Letztlich berührt und motiviert uns Erfolg dann, wenn wir eine sinnstiftende Komponente spüren. Und dafür brauchen wir Achtsamkeit. Es wäre doch schade, wenn wir vor lauter Stress und Hektik nicht mehr fühlen, was uns bewegt oder erfüllt.

 

Erfolg ohne Achtsamkeit ist leer!

Schauen wir nicht auf uns selbst, sondern nur auf externe, scheinbar objektive Erfolgsmerkmale, unterliegen wir der Gefahr, uns immer nur an den Zielen anderer zu orientieren. Dann hecheln wir einzig externen Belohnungen hinterher, während sich unser eigenes Leben immer leerer anfühlt.

Learning aus dem Projekt s.mile:

Die 15 Teilnehmer des Weiterentwicklungs-Experiments s.mile hatten die Möglichkeit, kostenfrei zwei Jahre lang alle Weiterbildungen der Haufe Akademie zu besuchen. Darüber hinaus wurde ihnen ein persönlicher Coach zur Seite gestellt.

Uneingeschränkt weiterentwickeln – doch was lerne ich dann?
Zunächst buchten die Teilnehmer die Seminare, von denen sie dachten, dass sie damit ihren Job noch besser machen und ihr Unternehmen weiterbringen würde. Es ging meist um Fachliches. Sie orientierten sich an gängigen Erfolgs-Merkmalen, die von außen betrachtet Sinn ergaben.

Schritt für Schritt achtsamer werden
Mit der Zeit fühlten sich die Teilnehmer frei und psychologisch sicher genug, um Weiterbildungen zu Themen zu buchen, die ihnen ganz persönlich am Herzen lagen. Plötzlich lernten sie ganz anders! Auf einmal ging es um Sozialkompetenzen, um Persönlichkeitsentwicklung und um Haltungsthemen, die den eigentlichen Knackpunkt im Leben der Teilnehmer darstellten.

Achtsamer Erfolg braucht Selbstverwirklichung
Die Teilnehmer fanden Schritt für Schritt heraus, dass das Ziel hinter ihrem Lernen eines sein musste, das mit ihnen und ihrer Persönlichkeit verbunden ist. Schritt für Schritt wurde klar: Bei Weiterentwicklung geht es (immer) auch um Selbstverwirklichung. So entwickelten sie ein völlig neues Verständnis von achtsamem Erfolg.

IMPULSE: Wie achtsamer Erfolg (leichter) möglich wird:

  1. Drei Minuten, die es in sich haben
    Kurz innehalten und sich die Frage stellen: „Was war bisher an meinem Tag erfüllend?“, „Was ist mir gelungen?“, „Was hat mir Freude bereitet?“. Wer das immer wieder tut, spürt die sie wieder: die bewusste Freude am Gelingen!
  2. Heimweg sinnvoll nutzen
    Übergangsmomente nützen, um über unseren Tag, unseren Job und uns selbst zu reflektieren. So lernen wir nicht nur etwas über unsere eigene Definition von Erfolg, sondern kommen auch viel gelöster nach Hause.
  3. Kein erzwungener Optimismus
    Und wenn es einmal nichts gibt, das an einem Tag bedeutend war, dann ist das nun einmal so und wir sollten keine Schein-Momente erfinden. Wenn das jedoch oft vorkommt, ist das auch ein Zeichen: Dann wird es Zeit, etwas in unserem Leben zu verändern und unsere Ziele neu auszurichten.
  4. Heraus zoomen
    So wichtig die kleinen Momente der Achtsamkeit auch sind, mindestens einmal im Jahr sollten wir uns fragen, wie happy wir mit unserer aktuellen Situation sind. Wie bedeutsam sind unsere Ziele noch für uns? Passen sie? Und wenn wir nicht mehr happy sind: Es ist immer möglich, die eigene Situation zu verbessern.

 

 

30-Tage Challenge: Zeit für achtsamen Erfolg, es lohnt sich!

Probieren Sie es doch einmal aus: Reservieren Sie 30 Tage lang entweder untertags für ein paar Minuten oder einen Moment auf dem Nachhauseweg für die eigene Erfolgs-Reflexion. Spüren Sie hinein: Was war heute bedeutsam in meinem Job? Was hat mich heute berührt? In welchem Moment war ich meinen Anliegen oder meinen Zielen ganz nah?

Ich wünsche mir, dass mehr Menschen das tun und immer mehr ihr eigentliches Potenzial und ihre Leidenschaften entdecken und entfalten können!

Mario Kestler

Mario Kestler

Mario Kestler ist seit 2001 Geschäftsführer der Haufe Akademie und bereits seit 1986 bei Haufe tätig. Die Bereiche Kommunikation und Marketing treiben ihn besonders um, wobei seine Leidenschaft in der Entwicklung von Menschen und Organisationen liegt.

Dank Ausbildung zum systemischen Berater kann er beides – über die Sicht des Geschäftsführers hinaus – aus vielfältigen Blickwinkeln betrachten. Als begeisterter Entwicklungserleichterer war er Haupt-Initiator des s.mile Projekts, welches 15 Teilnehmern für zwei Jahre kostenfreien Zugang zum gesamten Qualifizierungsprogramm der Haufe Akademie ermöglicht.